Vielleicht kennst du das ja?
Du bist mit deinen Nerven und Kräften völlig am Ende. Innerlich erlebst du einen Zusammenbruch, bist lebensmüde und/oder weißt nicht wie um dich geschieht? Vielliecht hast du auch plötzliche Atemnöte, Herzrasen oder Angstzustände? Hilfewendend gehst du zum Arzt und erhältst Diagnosen wie BurnoutDepression, Panikstörung, etc.. Dann wird dir eine Psychotherapie empfohlen und du machst dich auf die Suche nach einem Therapieplatz. Schnell stellst du fest, dass die Psychotherapeuten mit Kassenzulassung ausgelastet sind und und prompt wirst du auf Wartelisten gesetzt.
Und jetzt?

Das Problem mit dem WARTEN

Wenn die Psyche und der Körper blockieren, dann ist es ein Aufschrei der Seele. Ein Aufschrei und eine Signal, dass der Lebensalltag – so wie er bisher gelebt worden ist-  oder bestimmte Verhaltensmuster, die an den Tag gelegt werden, eine selbstzerstörerische Wirkung haben. Da Grenzen schon längst überschritten worden sind werden nun Blockaden gesetzt, um die Selbstzerstörung nicht weiter voran zu treiben. Das ist vielleicht nicht unbedingt das, was wir uns dann vorstellen, aber letztendlich soll es uns zu einem Besseren dienen – auch wenn es momentan nicht ersichtlich ist.

Wenn also solche Blockaden bereits da sind, dann will ein Problem – das zerstörerische Verhalten – „gesehen“ werden. Es möchte gesehen werden, damit eine Veränderung vorgenommen werden kann und das Leben wohlwollend abläuft.

Veränderung ist Bewegung. Es kann sich nichts verändern, wenn es keine Bewegung gibt. Daher ist Warten und Nichts-Tun keine Lösung. Letztendlich verschiebt es nur die Bearbeitung und Lösung der Blockade. Das Leid, dass somit momentan empfungen wird, wird dadurch nur weiter verlängert.

Wer also auf einen Therapieplatz wartet, der sollte die Zeit des Wartens sinnvoll nutzen. Häufig ist jedoch das Problem, dass Betroffene in solchen Situation völlig überfordert sind und nicht wissen WAS sie tun können und/oder sich auch nicht motivieren können überhaupt etwas zu tun – da momentan alles als anstrengend erlebt wird.

Habe Verständnis für dich und tu dir Gutes

„Tu dir Gutes“ ist das Motto! Und habe Verständnis für die Situation – habe Verständnis für dich.
Daher schreibe ich nun folgende Zeilen:

In der ersten Zeit mag es tatsächlich sein, dass man sich zu nichts aufraffen kann, weil man sich innerlich einfach „müde“ fühlt. Das ist nur logisch, da die Grenzen längst überschritten und Energiereserven aufgebraucht worden sind. Deshalb hat man häufig das Bedürfnis viel und lange zu schlafen oder einfach „nichts zu tun“.  Man hat das Gefühl nicht in die Aktivität kommen zu können.

Doch darum geht es in dieser Phase wirklich: Es geht darum zu erkennen, dass man sich bisher nichts Gutes getan hat mit der Art und Weise wie man gelebt hat. Dass im Grunde genommen deine innerstes Sein gesprüt hat, dass das was du getan hast, für dich keinen Sinn ergibt, dass es dich nicht erfüllt, dir keine Lebensfreude schenkt. Dass du vielleicht nur Dingen nachgegangen bist, weil du MUSSTEST, weil ein ZWANG dahinter stand: „Ich muss arbeiten gehen und Geld verdienen“; „Ich muss die Kinder betreuen“; „Ich muss alleine den Haushalt erledigen“ etc..Das MUSS ist besonders zerstörerisch. Es tritt immer dann auf, wenn etwas getan wird woran man keine Freude hat oder man nicht mit Überzeugung dahinter steht mit dem WAS man tut. Wenn dann im Gegenzug kein Ausgleich  geschaffen wird (Dinge tun, die einem Freude bereiten und Lebenssinn geben), sind die Energiereservien schnell angegriffen.

Leider ist unsere heutige Gesellschaft sehr von Pflicht und Leistungserbringung geprägt – „hauptsache du funktionierst“. Sie achtet weniger auf die Individualität des Menschen und seine seelischen Bedürfnisse . Unser System arbeitet  häufig nicht für den Menschen, sondern für die Leistungserbringung.
Wenn du sehr viele Dinge tust, nur um zu „funktionieren“ und deinen Alltag „abzuhandeln“, dann wird früher oder später der Schuss nach hinten losgehen. Das hat damit zu tun, dass du dich nicht wirklich mit deinen Aufgaben und deinem Tun identifizierst. Mit anderen Worten du entfremdest dich selbst immer immer mehr von dir.

Möglicherweise magst du plötzlich vor dem Punkt stehen wo du dich fragst?
WER BIN ICH und WAS MACHE ICH EIGENTLICH?

Jetzt ist eine Chance – Mut zur Veränderung

Das mag vielleicht erschreckend klingen…aber keine Sorge! Es ist völlig normal diese Fragen und Gedanken zu haben.
Und genau JETZT ist der Zeitpunkt, sich darüber Gedanken zu machen. Genau jetzt ist die Chance und die Zeit dies zu tun – dich mit dir selbst zu beschäftigen.
Für viele ist dies ein beängsitgender Moment, denn sie fangen an ihr Innerstes zu hören und zu spüren. Und das ist am Anfang recht unangenehm, weil es zunächst einmal Schreie und Schmerzen sind. Mit anderen Worten: erst jetzt wird einem das Ausmaß dessen bewusst, wie man bisher gelebt hat. Erst jetzt spürt man die Zerstörung, die man angerichtet hat: den inneren Schmerz und die inneren Schreie.

Es ist wichtig den Mut zu haben nach Innen zu schauen und sich nicht davor zu verschließen. Möglicherweise bist du jetzt noch nicht dazu bereit, aber dann triff Vorbereitungen um dafür bereit zu sein. Denn wenn du es schaffst, dein Innerstes anzuhören und den Schmerz zu bewältigen, dann befreist du dich von dieser Last und kannst ein neues Leben beginnen – und zwar so, wie es dir gut tut!

Statt dich also auf das Negative zu konzentrieren, konzentriere dich zunächst auf das Positive. Vielleicht bist du in einer misslichens Lage, aber im Grunde genommen bist du ein toller Mensch, mit vielen positiven Eigenschaften und Fähigkeiten – eben ganz individuell und einzigartig. Und du hast das Recht, Freude erfahren zu dürfen. Also gib dir einen kleinen Ruck. Was waren deine Träume? Was sind deine Hobbies? Woran hast du Spaß.

Schreibe dir eine Liste mit Dingen auf, die dir Freude bereiten, selbst wenn es nur kleine Details sind. Und dann fange an jeden Tag wenigstens eines dieser Dinge zu erfüllen. Hier darfst du dann gerne etwas „Zwang“ hinein legen und dir einen Termin setzen…denn es ist ja zu deinem Besten 😉

Lebenskräfte erwecken – Tipps und Alternativen zur Überbrückung

Dinge zu tun, die Freude bereiten schenken unglaublich viel Lebenkraft und -energie. Sie füllen die Batterien wieder auf.
Wenn du aber nicht weißt, was du dir Gutes tun kannst, dann möchte ich dir gerne ein paar Tipps geben und aufweisen welche Alternativen es gibt um die Wartezeit des Therapieplatzes zu überbrücken.

Wenn du gerne Jemanden an deiner Seite hättest, der dich JETZT schon in deinem Prozess unterstützt und begleitet, so gibt es folgende Alternativen:
  • Heilpraktiker beschränkt auf die Psychotherapie: Solche Menschen dürfen – mit Einschränkung von sehr schwerwiegenden psychischen Erkrankungen – therapieren.
    Vorteil: hier muss man lange nicht auf einen Therapieplatz warten und bekommt trotzdem professionele Unterstützung.
    Nachteil: sie haben keine kassenärztliche Zulassung, weshalb die Leistungen privat zu erbringen sind.
  • Berater und Coaches: Sie dürfen nicht therapieren, können aber mit Blick von Außen häufig gute Ratschläge erteilen und mit Ihren Methoden unterstützend wirken. Jeder Berater und Coach hat in der Regel seinen Schwerpunkt, so z.B. systemische Aufstellung, Paarberatung, Motivationscoach, Mentaltrainer etc.
    Vorteil: auch hier bekommt man schneller Termine und man hat nicht das Gefühl „alleine gelassen zu sein“
    Nachteil: auch diese Leistungen sind privat zu tragen.
  • Wahre Freunde: Wer sich wirklich als dein Freund/deine Freundin erachtet, der steht auch hinter dir. Vertraue dich an und erzähle einfach wie es dir geht und was dich bedrückt. Erwarte keine Antworten. Ein wahrer Freund hört manchmal einfach nur zu und zeigt so, dass er für dich da ist.
    Vorteil: völlig kostenfrei, und gleichzeitig kommst du unter Leuten und unternimmst etwas.
    bei einem wahren und verständisvollen Menschen: kein Nachteil!

Tipp: Ein Familienmitglied, kann sich auch als guter Freund entpuppen. Aber nicht alle Familienmitglieder sind in der Lage sich deine Probleme anzuhören, vor allen Dingen wenn sie selbst von deiner Situation betroffen sind oder ihr euch sehr nahe steht. Daher ist es manchmal leichter mit einer fremden Person zu sprechen!

Dinge, die du tun kannst um dich zu erleichtern
  • in der Natur sein: Gehe in die Natur. Unternimm längere Spaziergänge und umgib dich mit dem saftigen Grün. Du bist ein Teil der Natur und deshalb kannst du dort auch wieder zu Kräfen kommen. Wenn es dir am Anfang schwer fällt weiter weg zu gehen, so halte dich vermehrt im Garten auf, im nächsten Stadtpark oder Gewässer.

Entspannung und Meditation hilft

Was du weiterhin tun kannst ist Entspannungstechniken und Meditationen anzuwenden (ggf. zunächst zu erlenen). Hierbei lernst du deinen Stress gezielt abzugeben, sowie belastende Gefühle und Gedanken zu besänftigen oder gar ganz aufzulösen. Gleichzeitig tankst du neue Kraft und stärkst deine Persönlichkeitszüge hin zu einem bewussteren, stressresistenden und gesünderen Verhalten.

Hole dir bei Bedarf die liebevoll Unterstützung von Menschen, die dein Leid kennen und verstehen und dir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wenn nötig investiere hierin insofern du davon überzeugt bist, dass es dir gut tun wird.
Gönne dir etwas und erlaube dir Gutes zu tun! Es ist der erste Schritt für dich in die richtige Richtung.
Wenn du ein gutes Gefühl zu meiner Person hast, dann erkundige dich auch gerne zu meinen Angeboten und Leistungen (siehe Link weiter unten).
Ich unterstütze und begleite dich gerne auf deinem Weg – wo auch immer du dich gerade befindest!

Insofern wünsche ich dir viel Kraft, Geduld und Erfolg!
Herzlichst
Janina Vollhardt

Dipl.-Pädagogin
zertifizierte Entspannungstrainerin
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Achtsamkeits-, Kreativ- & Life Coach

zu meinen Leistungen:
https://www.balanced-health.de/index.php/leistungen

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